Die Geschichte

Geschichte wird geschrieben

Die Gründungszeit - Wie alles begann

Erstes Bild des Spielmannszugs

Der Spielmannszug im Gründungsjahr
Die Erfolgsgeschichte des Spielmanns- und Fanfarenzugs Fürstenau von 1930 e.V. begann im Jahr 1930. Die ersten Mitglieder des Vereins formierten sich, mit Hilfe der beiden Fürstenauer Lehrer Langbein und Funke, aus dem damaligen Sportverein DJK Fürstenau.Die erste Herausforderung für den neu gegründeten Verein war es, Mittel für den Erwerb von Instrumenten zu beschaffen. So wurde ein Sportfest veranstaltet. Durch den hervorragenden Erfolg des Festes, konnte der Erlös für die dringend benötigte Ausrüstung der Spielleute verwendet werden und der Grundstein für den Erfolg des Vereins war gelegt. Schnell wurde den Spielleuten klar, dass ein Spielmannszug ohne eine professionelle Ausbildung nicht lange bestehen kann. Nach kurzer Suche konnten die Ausbilder August Weisse aus Albaxen für die Trommelausbildung und Wilhelm Lüke aus Vörden für die Flötenausbildung gewonnen werden. Schon nach kurzer Zeit war ein professioneller Ausbildungsstand erreicht, jetzt musste ein Stabführer gefunden werden. Auch dieser ließ nicht lange auf sich warten. Franz Loges übernahm dieses verantwortungsvolle Amt und ging als erster Stabführer des Spielmannszugs Fürstenau in die Geschichte ein. Bereits nach vier Jahren trat Franz Loges von seinem Amt zurück, jedoch war sein Nachfolger Josef Seck schnell gefunden und konnte den Leistungen seines Vorgängers gerecht werden. In der Zeit bis 1939 spielte der Spielmanns- und Fanfarenzug Fürstenau nicht nur auf Festen im eigenen Ort, sondern hatte bereits feste Auftritte in den umliegenden Ortschaften. Schnell baute sich der Spielmannszug, durch seine sehr gute Leistung auf Festen, ein hervorragendes Image auf und wurde für immer neue und lukrativere Auftritte gebucht.

Die Zeit nach dem Krieg - Ein Neuanfang

In der Zeit des Krieges von 1939 – 1945 wurde es ruhig um den Spielmannszug. Dieser Zustand sollte jedoch nicht lange andauern. Bereits zwei Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fanden sich mehrere Fürstenauer zusammen und reaktivierten den Erfolgsverein. Neben August Loges, August Potthast und August Wittrock als Mitglieder des Vereins konnte Wilhelm Elbert als professioneller Ausbilder gewonnen werden. Er war jahrelang als Tambourmajor beim Divisions-Bataillon in Höxter tätig und prägte die militärische Ausrichtung des Spielmanns- und Fanfarenzugs Fürstenau sehr stark. Auch heute sind noch Teile seiner charakteristisch exakten Ausbildung im Verein spürbar. Der reaktivierte Verein benötigte nur wenig Zeit, bis er an seine früheren Leistungen anknüpfen konnte. Der Spielmannszug begann nach dem Krieg über die Grenzen des Kreises Höxter hinaus aktiv zu werden. So nahm er an überregionalen Wettstreiten teil und konnte bereits, nach weniger als 10 Jahren, in den Jahren 1955 und 1956 mit jeweils einem ersten Platz auch überregional in Rheine und Detmold sein Können unter Beweis stellen. Nachdem weitere Erfolge verzeichnet werden konnten und immer herausforderndere Auftritte anstanden, erkannte der Verein schnell, dass er Nachwuchs benötigt. Es wurde auch schnell klar, dass dieser Nachwuchs bei der Jugend zu suchen ist, denn ein gesunder Verein ist durch seine Jugendarbeit geprägt.

Spielmannszug nach dem Krieg

Erster Jugendzug - Frischer Wind

Beim traditionellen Ochsenumzug

Ein Schützenfest in Fürstenau
Im Jahr 1965 war es dann soweit: Neben dem mittlerweile 35-jährigen Stammzug, wurde der erste eigenständige Jugendzug des Spielmanns- und Fanfarenzugs gegründet. In diesem Jahr konnte der Volksschullehrer Boenke gewonnen werde, der die Verantwortung für den Jugendzug übernahm. Weiterhin organisierte er Theateraufführungen mit den jungen Leuten, die im Winter aufgeführt wurden, um dringend benötigte Geldmittel einzuwerben, die dann direkt für Jugendarbeit genutzt wurden. Der Vorstand des Spielmannszugs erkannte schon sehr früh, dass es wichtig ist, Jugendliche zu fördern und zu fordern um den Verein erfolgreich in die Zukunft zu führen. Natürlich mussten auch Ausbilder für den Jugendzug gefunden werden. Walter Speith, Josef Weber und Karl Rosenbaum erklärten sich bereit, diese Herausforderung anzunehmen und den Jugendzug schnell auf ein hohes Niveau zu bringen. Durch die hervorragende Arbeit der Ausbilder und dem Engagement der Jugendlichen, konnte der Jugendzug bereits ein Jahr später erfolgreich an einem Niedersachsenwettstreit teilnehmen. Die Mitglieder des Vereins erkannten die Notwendigkeit, sich sowohl regional als auch überregional zu organisieren, um ein Fortbestehen der Spielmannszug-Musik zu sichern. Hierzu schloss sich der Verein im Jahr 1968 der Spielmannszugvereinigung Kreis Höxter e.V. und der Spielmannszugvereinigung Niedersachen (heute Niedersächsischer Musikverband e.V. (NMV)) an. Der Spielmannszug ist auch heute noch in beiden Organisationen aktiv tätig.

Deutsche Meisterschaften

In den 1970er Jahren begann der Verein auch bundesweit tätig zu werden. Der Spielmannszug meldet sich neben den obligatorischen Kreis- und Landeswettstreiten auch zu Bundeswettstreiten. So konnte der Verein 1972 und 1973 seine ersten beiden Titel des „Deutschen Meisters“ in der Fanfarenzugklasse verzeichnen. In den Jahren 1982 und 1984 bewies der Verein, dass er neben der Fanfare auch in der Flötenklasse meisterlich ist – es folgten zwei weitere „Deutsche Meistertitel“ in der gemischten Klasse (Flöte und Fanfare). Im Jahr 1972 wurde entschieden, dass die Übungsstunden des Jugendzugs, unter den Ausbildern Ewald Loges und Gerd Wennemann, ausgeweitet werden. 1976 fanden sich erneut über 30 Jugendliche, die dem Verein beitreten wollten. Somit wurde kurzfristig entschieden einen weiteren Jugendzug zu eröffnen. Von diesem Jugendzug sollte zukünftig noch einiges zu hören sein. Durch die Größe des Vereins wurden jetzt größere Übungsräume benötigt. Hierzu wurde eine Anfrage an die Schule gestellt, ob diese Räume zur Verfügung stellen könne. Die Nutzung wurde dem Spielmannszug zugesagt, sodass die Jugendlichen ideale Räume zum Üben fanden. Dieses sollte sich dann einige Jahre später auch auszahlen. In den Jahren 1983 und 1984 war es dann soweit: Auch der Jugendzug wurde bei den „Deutschen Meisterschaften“ in Lohmühlen/Rheinberg und Elmshorn gemeldet und erreichte hier den Titel des „Deutschen Meisters“ in der Fanfarenzugklasse – Jugend.

Deutscher Meister

Der Stammzug nach der Deutschen Meisterschaft

Gründung eines Seniorenzugs

Der erste Seniorenzug

Gründung eines Seniorenzugs
Im Jahr 1981 war Zeit für frischen Wind. Die „Senioren“, Josef Voß (Tambourmajor), Walter Speith (Ausbilder) und Hugo Wennemann (1. Vorsitzender), machten Platz für die junge Generation. Der Rücktritt aus den Ämtern sollte jedoch keinesfalls bedeuten, dass die Herren kürzer treten wollten, so entschlossen sie sich 1985, mit weiteren Mitgliedern, einen Seniorenzug zu gründen. Die regelmäßigen Treffen des Seniorenzugs werden von vielen Mitgliedern als eine perfekte Plattform zum gemütlichen Austausch und gemeinsamen Musizieren genutzt. Der Seniorenzug ist heute noch ein aktiver Bestandteil auf ausgewählten Festen. Durch den Generationenwechsel wurde es nun Zeit, Neuerungen einzuführen, um der starken Konkurrenz zu trotzen. So wurde 1983, unter der neuen Vereinsleitung Josef Weber (1. Vorsitzender), Gerd Wennemann (Ausbilder) und Manfred Wennemann (Tambourmajor), die Ausbildung um die Notenlehre erweitert. Auch die musikalische Ausrichtung änderte sich, so wurden neben den traditionellen Märschen auch konzertante Musikstücke eingeübt und bereits ein Jahr später bei zahlreichen Auftritten präsentiert. Nachdem der Jugendzug von 1976 vollständig in den Stammzug integriert wurde, war es 1983 an der Zeit den Verein erneut in die nächste Generation zu versetzten. Hierzu wurde nach neuen Mitglieder für den Jugendzugs gesucht. In diesem Jahr fand ein bahnbrechender Wechsel in der Ausrichtung des Vereins statt. In der Vergangenheit war es Frauen untersagt im Verein Mitglied zu werden, dieses sollte sich jetzt ändern. Anfangs waren einige Mitglieder skeptisch gegenüber dem revolutionären Schritt, doch erkannten auch diese schnell, dass Frauen den Verein bereichern. Der Verein wurde in Fürstenau und Umgebung nun immer populärer. So wurde im Jahr 1994 ein weiterer Aufruf gestartet, einen weiteren Jugendzug zu eröffnen. Auch in diesem Jahr fanden sich wieder viele Jugendliche, die sowohl Trommel als auch Flöte spielen lernen wollten. Dem Vorstand des Spielmannszugs wurde bewusst, dass es wichtig ist, die Jugend noch mehr zu fordern und zu fördern, so wurde entschieden in regelmäßigen Abständen neue Jugendliche zu werben. Die Erfolge des Spielmannszugs konnten stetig ausgebaut werden- Diese sollten 1998 durch einen D1-Lehrgang in Fürstenau, für Flöter, nun auch durch einen Leistungsnachweis bestätigt werden. Elf Spielleute nahmen an dem Lehrgang teil und alle bestanden diesen mit Bravour.

Der Jahrtausendwechsel

Im Jahr 2002 war es wieder einmal Zeit, frischen Wind in den Verein zu bringen. Der Vorstand übergab die Vereinsführung an die nächste Generation. So übernahm Michael Pryswitt das Amt des 1. Vorsitzenden von Hartmut Mertens. Auch der Stabführer des Stammzugs, Jörg Sauer übergab das Amt an Tobias Wittrock. Der Vorstand und die Mitglieder des Vereins erkannten in diesem Jahr, dass es eine Vertretung der Jugendabteilung geben muss, um deren Belange zu vertreten. Hierzu wurde das Amt des Jugendobmanns eingeführt. Zum ersten „Jugendobmann“ wurde Verena Mertens ernannt. Dieses Amt wurde vollständig in den Vorstand integriert.

Der Jahrtausendwechsel

Der Jugendzug bei einem Schützenfest in Fürstenau

Große Bühne - AWD-Dome Bremen

Erneut wurde die musikalische Ausrichtung des Vereins überdacht. Die Mitglieder kamen zu dem Entschluss, dass der Verein seine Tradition nicht verlieren sollte und sich auf traditionelle Marschmusik konzentrieren soll. Das bereits hohe Niveau in diesem Bereich sollte weiter perfektioniert werden. Als erstes Ziel wurde die Landesmeisterschaft 2003 angestrebt. Es begann eine Zeit mit erhöhtem Übungsaufkommen, welche von den Mitgliedern mit sehr viel Engagement aufgenommen wurde. Jedoch hat jede Medaille zwei Seiten, so mussten passende Örtlichkeiten für die Übungsabende gefunden werden, was sich nicht immer als einfach erwies. Glücklicherweise gibt es in Höxter kooperative Unternehmen im Einzelhandel, welche über große Parkplatzflächen verfügen. Somit begann im Jahr 2002 die Operation „Niedersachsenwettstreit“ unter dem Motto: „Vom OBI-Parkplatz in den AWD-Dome in Bremen“. Nach langen Übungsabenden und -Sonntagen wurde der Spielmannszug mit einem sensationellen 4. Platz belohnt. Jetzt war jeder überzeugt: „Wir schaffen das!“. Dieses wurde 2005 in Harsefeld mit dem Titel „Landesmeister im Marschspiel“ bei den Landesmeisterschaften bewiesen. Der Ruf aus der Bevölkerung weitere Jugendliche im Verein aufzunehmen wurde immer größer, auch Bewohner aus benachbarten Ortschaften fragen an, ob es bald einen neuen Jugendzug geben wird, dem ihre Kinder beitreten können. So wurde während der laufenden Vorbereitungen auf die Landesmeisterschaft 2005 im Jahr 2004 ein neuer Jugendzug gegründet. Da die vielen Anfragen immer mehr werden, werden die Abstände der Neuaufnahmen immer kürzer, so entschied der Vorstand, dass die Jugendlichen möglichst schnell eine perfekte Ausbildung erhalten, um schnell in den Stammzug integriert werden zu können.

Der Spielmannszug bekommt ein Zuhause

Ab 2006 wurde es immer problematischer ein akzeptables Üben durchzuführen. Der Verein wuchs weiterhin und es gab keine neuen Räumlichkeiten, bzw. wurden diese zu klein. Die verschiedenen Register-Proben waren an verschiedenen Orten im ganzen Dorf verteilt, diese Situation erwies sich nach kurzer Zeit als untragbar und eine Lösung musste gefunden werden. Der Vorstand begann nach Lösungen zu suchen. Es wurde jede nur erdenkliche Möglichkeit durchdacht. Ziel war es, eine zentrale Anlaufstelle für alle Mitglieder zu schaffen. Es wurde sowohl über einen Umbau von vorhandenen Gebäuden als auch über einen Neubau nachgedacht. Es schien eine ausweglose Situation zu sein. Dieses änderte sich jedoch im Jahr 2009: Das alte Pfarrhaus stand zum Verkauf. Nach langen Verhandlungen war klar, dass der Verein das Haus kaufen und für seine Zwecke umbauen wird. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war geschafft. Natürlich konnte das Haus in seinem aktuellen Zustand nicht für das Üben genutzt werden, es hieß also „anpacken!“ Der Vorstand entwickelte eine Strategie, um das Haus so zu gestalten, dass es den Anforderungen ein optimales Üben durchzuführen entspricht. Es begann eine beeindruckende Zeit: Nicht nur die Mitglieder, sondern auch Bewohner der Ortschaft fassten mit an, um dem Verein ein neues Zuhause zu schenken. Die Spendenbereitschaft der Region war unvorstellbar, so konnte das Vereinsheim bereits im Juli 2010 offiziell eingeweiht werden. Im Jahr 2009 räumte eine weitere Größe, Gerd Wennemann, das Feld für die Jugend. So trat er als Ausbilder des Stammzugs zurück und übergab dieses Amt an Tobias Wittrock. Tobias war zunächst in einer Doppelfunktion als Stabführer und Ausbilder des Stammzugs tätig. Dieser Zustand änderte sich 2012. Tobias übergab seinen „Stock“ an Marten Meier, den neuen Stabführer des Stammzugs. Im Jahr 2010 gab es erneut überragend viele Anfragen von Jugendlichen, dem Spielmannszug beizutreten. Daraufhin wurde ein neuer Jugendzug eröffnet. Es fanden sich wie immer ungewöhnlich viele Jugendliche zusammen, die gemeinsam traditionelle Spielmannsmusik machen wollten.

Kölle Alaaf

Der Spielmannszug ist immer mehr auf überregionalen Bühnen zu sehen und macht nun deutschlandweit auf sich aufmerksam. Im Jahr 2011 trat das Corps à la Suite der Prinzengarde von 1906 e.V. Köln auf den Spielmannszug zu und unterbreitete das Angebot, sich als Spielmannszug der Prinzengarde beim Rosenmontagszug in Köln auf einer weitaus größeren Bühne zu präsentieren. Dieses Angebot wurde natürlich sehr gerne angenommen. Der Rosenmontagszug mit ca. 1.5 Millionen Zuschauern in der Kölner Innenstadt und zahlreichen Zuschauern an den Fernsehgeräten, ist seither ein fester Bestandteil des Terminkalenders. Auch Meister werden älter: So feierte der Spielmannszug 2011 sein 80-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund erklärte sich der Spielmannszug bereit, das jährliche Kreiswertungsspiel der Spielmannszugvereinigung Kreis Höxter e.V. auszutragen. Der Spielmannszug wollte auch hier frischen Wind in die Veranstaltung bringen und entschloss sich neben den traditionellen Wertungsspielen einen offenen Marschwettbewerb unter dem Motto „Musik in Bewegung“, wie auf den „großen“ Wettbewerben, anzubieten. Dieser wurde nicht nur von Spielmannszügen sehr gut angenommen, es konnten auch Blaskapellen aus der Region gewonnen werden, an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Spielmannszug der Prinzengarde

Erster Auftritt beim Rosenmontagszug in Köln

Deutscher Vizemeister

Der Spielmannszug hat sich das Ziel gesetzt, weiterhin erfolgreich an Marschwettbewerben teilzunehmen. Es wurde erkannt, dass jetzt ein dermaßen hohes Niveau erreicht ist, an dem es notwendig wird, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So wurde im Rahmen der Vorbereitung auf die „Deutsche Meisterschaft“ 2013 in Chemnitz auf einen externen Ausbilder für die Ausbildung im Marsch zurückgegriffen. Auch für die musikalische Weiterbildung wurde externe Hilfe in Anspruch genommen. Bei der Siegerehrung in Chemnitz gab es dann die Gewissheit - Das Üben hat sich gelohnt! Der Spielmannszug wurde mit dem Titel des „Deutschen Vize-Meisters“ 2013 belohnt. Er musste sich lediglich dem Berliner Fanfarenzug mit einem sehr knappen Vorsprung geschlagen geben.

Auf zur Weltmeisterschaft

Weltmeisterschaft der WAMSB

Weltmeisterschaft in Kopenhagen
Es konnte nicht nur der Titel des „Deutschen Vize-Meisters“ errungen werden, der Spielmannszug wurde auch mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft der World Association of Marching Show Bands (WAMSB) belohnt. Somit konnte der Spielmannszug erstmalig in der Vereinsgeschichte an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Um die Qualität weiterhin zu steigern entschied der Verein, auch für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Kopenhagen, erneut auf zwei externe Ausbilder zurückzugreifen. Auch der Jugendzug von 2004 wurde in diesem Jahr erstmalig zu einem überregionalen Wettbewerb gemeldet. Der Jugendzug stellte sich in Harsefeld der Konkurrenz im Marschieren und belegte sowohl in der Klasse Traditionsspielleutekorps als auch der Marschmusikwertung einen der vorderen Plätze. Erneut kommt der Ruf aus der Bevölkerung, neue Mitglieder aufzunehmen. Da die Anzahl der Trommler ungewöhnlich hoch ist, entscheidet der Vorstand, dieses Mal nur Flöter auszubilden, um das Gleichgewicht zwischen Flöten und Schlagwerk in angemessenem Rahmen zu halten. Das Üben hat sich gelohnt: Am 05.07.2015 wurde der Spielmannszug bei der Preisverleihung der Weltmeisterschaft im Brondby Stadion in Kopenhagen mit dem 7. Platz belohnt. Somit spielten sich die Mitglieder bei der ersten Weltmeisterschaftsteilnahme direkt auf einen TOP 10 Platz. Die Erfolgsserie riss jedoch nicht ab: So wurde der Spielmannszug bei den Landesmeisterschaften in Harsum, sowohl in der Jugend- als auch der Seniorenklasse im Marschieren, mit dem Niedersachsenmeister belohnt.

Im Land des Lächelns - 27. Shanghai Tourism Festival, China

Im September 2016 ging es auf Einladung des "Shanghai Municipal People's Government" ins Land des Lächelns. Über 50 Musikerinnen und Musiker aus dem Kreis Höxter spielten unter Fürstenauer Flagge beim 27. Shanghai Toursims Festival in China. Der Spielmannszug Fürstenau bekam Unterstützung aus den befreundeten Vereinen: Tambourcorps "Victoria" Albaxen, Spielmannszug Altenbergen, Spielmannszug "Alte Kameraden" Brenkhausen, Spielmannszug Kollerbeck, Spielmannszug Lütmarsen, Tambourcorps Stahle und Spielmannszug Steinheim. Neben der Eröffnungszeremonie auf der Huaihai Road vor mehr als 200 Millionen Zuschauern, gab es weitere Auftritte auf der Prunk- und Einkaufsstrasse "Nanjing Road", vor dem berühmten Fernsehturm "Oriental Pearl Tower" und weiteren Plätzen in der Metropole Shanghai. Neben den Auftritten, kam aber auch das Sightseeing nicht zu kurz: So wurde z.B. der Oriental Pearl Tower, der Shanghai Tower (632 m Höhe) und weitere Sehenswürdigkeiten besichtigt. Für neun Teilnehmer ging es danach noch zum Sightseeing nach Beijing, der Hauptstadt Chinas. Hier wurde dann noch einmal Sightseeing betrieben: Verbotene Stadt, Chinesische Mauer, Sommer Temple des Kaisers, etc.

Shanghai Tourismfestival

2016: Mit befreundeten Vereinen in Shanghai
[Quelle: Benedikt Lücke, Nicole Versen: www.spielmannszug-fuerstenau.de, September 2016]

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